Finanzen: Kreisumlage (4.5.17)

Rubrik:

Der Rhein-Neckar-Kreis informiert

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Presse (doppelt)

Wappen RNK

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Der Rhein-Neckar-Kreis steht mit einem Kreisumlagesatz von 29,50 Prozent im Vergleich zu den anderen 34 Landkreisen in Baden-Württemberg sehr gut da. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes weisen nur acht Landkreise für das Jahr 2017 einen niedrigeren Kreisumlagesatz aus. Die Kreisumlage, die von den Landkreisen bei den kreisangehörigen Gemeinden zur Deckung ihres Finanzbedarfs erhoben wird, ist eine wesentliche Einnahmequelle für die Kreishaushalte. Sie wird in einem Hundertsatz (Kreisumlagesatz) der Steuerkraftsummen der Kommunen eines Landkreises bemessen. Für das Jahr 2017 wird in Baden-Württemberg ein Gesamtaufkommen an Kreisumlage in Höhe von 3,7 Milliarden Euro (Rhein-Neckar-Kreis: 253,3 Millionen Euro) erwartet. Mit dem Hebesatz der Kreisumlage in Höhe von 29,5 Prozent liegt der Rhein-Neckar-Kreis wie schon in den Vorjahren unter den Durchschnittswerten sowohl im Regierungsbezirk Karlsruhe (2017: 30,37 Prozent) als auch im gesamten Land Baden-Württemberg (2017: 31,48 Prozent). Trotz einer Verringerung von 1,9 Prozentpunkten im Vergleich zum Jahr 2016 weist der Rems-Murr-Kreis mit 36,6 Prozent erneut den höchsten Kreisumlagesatz aus (2016: 38,5 Prozent). Der niedrigste Umlagesatz wird wie 2016 im Ortenaukreis mit erneut 27,5 Prozent festgestellt.
Das höchste Pro-Kopf-Aufkommen an Kreisumlage ist wie im Vorjahr beim Landkreis Böblingen mit 528 Euro (2016: 505 Euro) zu erwarten, knapp gefolgt vom Hohenlohekreis mit 523 Euro (2016: 427 Euro). Das niedrigste Pro-Kopf-Aufkommen verzeichnet hingegen voraussichtlich der Landkreis Calw mit 325 Euro (2016: 334 Euro) je Einwohner, hinter dem Landkreis Emmendingen mit 338 Euro (2016: 334 Euro). Das Pro-Kopf-Aufkommen an Kreisumlage beträgt im Rhein-Neckar-Kreis 467 Euro (2016: 476 Euro) je Einwohner, der Landesdurchschnitt liegt für dieses Jahr bei 420 Euro.
Der Rhein-Neckar-Kreis gibt übrigens nach wie vor mehr als die Hälfte seines Gesamtetats für Leistungen im Bereich der Sozial- und Jugendhilfe aus. Hierfür stehen im Haushalt 2017 Mittel in Höhe von insgesamt 344,6 Millionen Euro bereit. Die Budgets des Sozial- und Jugendamts haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 27,1 Millionen Euro erhöht. Der Kreistag hatte die Kreisumlage und den Haushalt 2017 mit einem Gesamtvolumen in Höhe von etwa 726 Millionen Euro in seiner Sitzung am 13. Dezember 2016 beschlossen.