„Vorbeugen, schützen, beraten“ –Kriminalprävention für Senioren in Oftersheim (23.5.19)

Rubrik:

Seniorenbüro

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Ort:

Josefshaus

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Sketch.JPG Begrüßung durch Bürgermeister Geiß.JPG Sketch (2).JPG Herr Metzger, Herr Braun.JPG Sketch (3).JPG

„Guten Morgen, wir kommen von der Firma Klemm & Klau im Auftrag der Stadtwerke und wollen mal Ihre Leitungen überprüfen. Dazu müssen wir das Wasser absperren. Sie gehen mit meinem Kollegen in den Keller, ich bleibe hier oben und kontrolliere.“ So oder ähnlich könnten sich falsche Handwerker Zutritt zu einer fremden Wohnung verschaffen. Und am Ende des Besuchs ist man seinen Schmuck los.

Damit das nicht passiert, hatte das Seniorenbüro zur Informationsveranstaltung rund um Themen wie Enkeltrick, Geschäfte am Telefon oder falsche Polizeibeamte eingeladen, und rund 80 Besucher waren ins Josefshaus gekommen. Damit das Ganze - nach einer Begrüßung zu Beginn durch Bürgermeister Jens Geiß - keine trockene Veranstaltung wurde, war das Seniorentheater „Roßdörfer Spätlese“ zu Gast, das den Themen anschaulich Leben einhauchte. Die Leitung der Theatergruppe hat Charly Braun, seines Zeichens Kriminalkommissar im Ruhestand. Für den aktuellen Wirklichkeitsbezug sorgte Polizeihauptkommissar Wolfgang Metzger vom Polizeirevier Schwetzingen. Unterstützt wurde er vom Kollegen Jörg Engfer sowie von Patricia Wickert von der Kriminalprävention im Polizeipräsidium Mannheim.

Die „Roßdörfer Spätlese“ gab mehrere unterhaltsame Sketche zum Besten, vom dubiosen Handwerkerbesuch über den Telefonanruf einer vermeintlichen Verwandten, die dringend Geld braucht, bis zum Ablenkungsmanöver beim Spendensammeln, bei dem am Ende die Geldbörse geklaut wurde. Nach jedem Sketch gab Polizeihauptkommissar Metzger praktische Tipps, wie man sich am besten verhalten sollte. Die Betrüger würden in der Regel ein Vertrauensverhältnis aufzubauen versuchen und sobald das geschehen sei, hätten sie leichtes Spiel.

Bei Haustürbesuchen rät er: Man könne ja hilfsbereit sein, wenn jemand um eine Vase bitte, um Blumen für die Nachbarin vor die Tür zu stellen. Aber man sollte niemals jemanden in die Wohnung lassen. Ebenso sollte man niemals den Einkaufstrolley aus den Augen lassen, und die Geldbörse sollte man immer am Körper tragen. Beim Enkeltrick am Telefon sollte man niemals Namen herausgeben. Auf die Frage „Rate mal, Oma, wer da spricht.“ also nicht antworten: „Tina, bist Du das?“ Wenn das aber geschehen ist, könne man sich mit Rückfragen zur Familie versichern, ob es sich wirklich um diese Person handele. Ober einfach zurückrufen.

Es war ein unterhaltsamer und lehrreicher Nachmittag, bei dem Ute Walter vom Seniorenbüro, die Damen aus dem Bürgerbüro und das bewährte Bewirtungsteam vom AWO-Ortsverein um Hannelore Patzschke auch mit Kaffee und Kuchen für Leib und Seele der Besucher sorgten. Als offizielle Sponsoren der Veranstaltung fungierten die Sparkasse Heidelberg und die Volksbank Kur- und Rheinpfalz.