Erste Eindrücke vom Auftakt des Gemeindeentwicklungskonzepts (25.3.20)

Rubrik:

Aktuell

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Vorschaubilder: klein - mittel - groß - sehr groß

DSC 0406.JPG DSC 0412.JPG DSC 0435.JPG DSC 0401.JPG DSC 0404.JPG

Wie soll sich Oftersheim in den nächsten 15 Jahren weiterentwickeln? Unter diesem Leitthema fand am 11.03.2020, als noch Veranstaltungen durchgeführt werden konnten, die Auftaktveranstaltung zum Gemeindeentwicklungskonzept „Strategie Oftersheim 2035“ in der Kurpfalzhalle statt. Trotz der derzeitigen Sorgen um die Verbreitung des Coronavirus waren rund 60 Bürgerinnen und Bürger an diesem Abend der Einladung von Bürgermeister Jens Geiß gefolgt, um gemeinsam die Zukunft „ihres Oftersheim“ zu gestalten. In seiner Ansprache lobte der Bürgermeister diesen Einsatz und bedankte sich bei Gaby Pietzschmann und Svenja Dickmann von der STEG Stadtentwicklung GmbH aus Stuttgart, die die Gemeinde bei diesem Prozess tatkräftig unterstützen werden.

Bürgerinnen und Bürger setzen erste Impulse

Frau Pietzschmann schloss sich in ihrer Begrüßung den Worten des Bürgermeisters an und erklärte den aufmerksamen Zuhörern, was genau sich hinter dem Begriff Gemeindeentwicklungskonzept verbirgt. Es sei eine Strategie, die darauf abzielt, wie sich Oftersheim in Zukunft entwickeln soll. Dabei stünden vor allem Fragen wie „Wo wollen wir hin?“ oder „Welche Herausforderungen könnten uns auf unserem Weg begegnen?“ im Vordergrund, zu deren Konzeption ein vorausschauendes und langfristiges Denken gefordert sei. Ziel dieses Projektes wird es sein, durch die Ausarbeitung einer umfassenden Strategie bis September 2020 in ein Förderprogramm aufgenommen zu werden, um somit bei der Umsetzung der Ideen finanzielle Unterstützung zu erhalten. Speziell zu Beginn sei dabei, so Frau Pietzschmann, zunächst einmal die Bürgerschaft gefragt. Bei einem späteren Zeitpunkt werden dann natürlich auch der Gemeinderat, die Verwaltung und Fachplaner mit einbezogen werden.

Von grünen Schätzen und roten Mängeln

Die Themen, auf welche sich solch ein Entwicklungsplan konzentrieren kann, sind sehr vielfältig. Von generellen Potenzialen des Ortes über die Bereiche Umwelt und Klima bis hin zu Bildung und Betreuung, Gewerbe und Mobilität – jede Kommune kann individuell ihre Schwerpunkte setzen und dabei auf die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Bevölkerung eingehen. Der erste Schritt in Richtung Zukunft sollte daher an diesem Abend genommen werden. Auf einem 5x5 Meter großen Luftbild von Oftersheim durften die Besucher schließlich mit grünen und roten Würfeln die Schätze und Mängel, die in ihren Augen für die Gemeinde relevant sind, markieren. Darüber hinaus konnte jeder auf einer zusätzlichen Stellwand seine Visionen für die Zukunft von Oftersheim festhalten. „So wollen wir morgen leben“ lautete dabei das Motto.

Verkehr und Klima schweben über allem

Nach einer Stunde intensiven Austauschs und Ideensammelns fassten Frau Pietzschmann und Frau Dickmann abschließend die Ergebnisse des Abends zusammen. So war klar zu erkennen, dass auf dem Luftbild deutlich mehr rote als grüne Würfel platziert worden waren, wobei sich die meisten „Mängel“ auf das Thema Verkehr in der Heidelberger Straße bezogen. Weiteres Verbesserungspotenzial wurde zudem im Ausbau von Radwegen und einer besseren Bus- und Bahnverbindung nach Heidelberg gesehen. Als positiv bewerteten die Besucher die tollen Naherholungsplätze, wie den Gemeindepark oder die Sanddünen, den neuen Drogeriemarkt und Vollsortimenter sowie das wachsende ehrenamtliche Engagement. In ihren Visionen über die Oftersheimer Zukunft kam schließlich vermehrt der Wunsch nach einer klimaneutralen Gemeinde auf, welcher beispielsweise durch mehr Ladestationen für E-Autos, einem „autofreien Ortskern“ oder den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs realisiert werden könnte. Auch sollte das generationengerechte Wohnen gefördert werden.

Hinweis zur Bürgerwerkstatt

Aufgrund der aktuellen Situation muss die für den 29. März geplante Bürgerwerkstatt leider abgesagt werden. Die Ergebnisse aus der Auftaktveranstaltung werden, sobald diese uns vorliegen, im Mitteilungsblatt und auch auf der Homepage der Gemeinde veröffentlicht.

Die STEG wird sich nun im Nachgang mit den einzelnen Themen näher befassen und diese dann im Anschluss dem Gemeinderat in einer Klausurtagung im Mai vorstellen. In einer Sondersitzung des Gemeinderates im Juli sollen die erarbeiteten Maßnahmen dann priorisiert werden. Dies ist eine Voraussetzung, um sich für ein Förderungsprogramm im Herbst 2020 bewerben zu können.

 

Das Protokoll über die Auftaktveranstaltung ist diesem Bericht beigefügt.