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Im vergangenen Jahr war vieles anders, doch auf eine Tradition wollte die Gemeinde nicht verzichten: den Neujahrsempfang, der diesmal vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie im digitalen Rahmen stattfand. Über die Homepage der Gemeinde unter www.oftersheim.de konnten die Bürgerinnen und Bürger die Veranstaltung mitverfolgen, die live aus dem Studio der Oftersheimer Brüder Alex und Uwe Schad von Session Pro in Östringen gesendet wurde. Mathias Buchta (Gitarre), Tobias Nessel (Percussion) und Dominik Steegmüller (Gesang) begleiteten den Neujahrsempfang dabei musikalisch.

Bürgermeister Jens Geiß blickte nach seiner Begrüßung auf ein Jahr zurück, das mit knapp 500 Gästen beim vergangenen Neujahrsempfang fröhlich begonnen hatte. Selbst Fasching wurde im Februar noch in der Kurpfalzhalle gefeiert. Dass das Jahr anschließend geprägt sein sollte von Desinfektionsmitteln, Alltagsmasken und Veranstaltungsabsagen, damit habe kaum jemand gerechnet, wie Geiß Revue passieren ließ. Die Situation mitsamt Lockdowns und Kontaktbeschränkungen stellte die Menschen in der Gemeinde vor große Herausforderungen. Der Bürgermeister bat um Verständnis dafür, dass in der Corona-Krise nicht immer alles glatt lief: „An dieser Pandemie werden in der Rückschau sicher Fehler erkannt werden, aber jede Entscheidung fiel in diesem Moment nach bestem Wissen und Gewissen.“

Trotz der schwierigen Situation hatte das letzte Jahr auch viele positive Aspekte, auf die Geiß bei seiner Neujahrsansprache gerne zurückschaute. So habe die Gemeinde von den Bürgerinnen und Bürgern viele Impulse erhalten, die in das Gemeindeentwicklungskonzept eingeflossen sind.

Darüber hinaus konnten die Umbauarbeiten der Theodor-Heuss-Schule zu einer Ganztagsgrundschule infolge der Schulschließungen früher als geplant bereits in der Lockdown-Zeit stattfinden – „eine logistische Meisterleistung unseres Bauamtes“, lobte der Bürgermeister. Während die Hort-Räume und Flure der Friedrich-Ebert-Schule einen neuen Anstrich bekamen, lief der Neubau der Karl-Friedrich-Schimper-Gemeinschaftsschule weiter, auf deren Einweihung in diesem Jahr sich der Rathaus-Chef bereits freue.Auch der Bau des neuen Rettungszentrums komme gut voran. In diesem Zusammenhang dankte Geiß der Freiwilligen Feuerwehr und dem DRK für ihren ehrenamtlichen Einsatz.

Überhaupt seien in diesem herausfordernden Jahr viele kreative, ehrenamtliche Aktionen entstanden. „TSV hilft“ oder die Fenster- und Balkonkonzerte sind nur zwei davon. Die Kirchen und Vereine haben auf einfallsreiche Online-Angebote gesetzt, um den Wegfall der persönlichen Begegnung zu kompensieren. In diesem Zusammenhang begrüßte Geiß vor der Kamera die Vereinskartellvorsitzende Silvia Höfs, die auf eine baldige Rückkehr zum gewohnten Vereinsleben hofft. Denn eine Gemeinde wie Oftersheim, da sind sich beide einig, lebe von Vereinen und ihrem Engagement für die Gemeinschaft.

Ehrungen von Sportlerinnen und Sportlern sowie Blutspenderinnen und -spendern konnten dieses Mal nicht live stattfinden. Dennoch ehrte der Rathaus-Chef Hans-Thomas Dilger vom örtlichen DRK per Telefon für 125-maliges Blutspenden.

Über die Situation der Gastronomie tauschte sich Geiß anschließend mit Simon Kolar vom Restaurant „Landhof“ per Videoschaltung aus. Wie den meisten anderen Gastronomen habe das Jahr 2020 auch ihm vieles abverlangt. Als Dank für ihre Unterstützung in dieser Zeit lud er die Bürgerinnen und Bürger zu einem Online-Kochkurs am 31. Januar ein. Geiß appellierte zuletzt noch an die Bevölkerung, die Angebote und Lieferdienste der örtlichen Gewerbebetriebe auch weiterhin zu nutzen.

Das Jahr 2021 startete zwar ebenfalls mit einer Verlängerung des Lockdowns, dennoch ermutigte der Rathaus-Chef die Zuschauerinnen und Zuschauer, positiv in das Jahr zu schauen. Die Gemeinde erwarte dabei zum Beispiel die Entscheidung über eine Aufnahme in das Landessanierungsprogramm – die Essenz des Gemeindeentwicklungskonzepts „Strategie Oftersheim 2035“. Zudem wird die Kanalsanierung in der Mannheimer Straße in Angriff genommen – wichtig dabei sei der frühzeitige Austausch mit Anwohnern und Gewerbetreibenden.

Für viele wird auch dieses Jahr durch Unsicherheit geprägt sein. Dennoch sollten die Menschen bei all dem nicht den Mut und die Zuversicht verlieren und mit Optimismus in die Zukunft schauen, so Bürgermeister Geiß.

Mit der traditionellen Übergabe der Neujahrsbrezel durch die Vereinskartellvorsitzende an Bürgermeister Geiß und einem Anstoßen auf das neue Jahr endete der digitale Neujahrsempfang. Im Abspann wurden zuletzt eingesendete Fotoimpressionen der Zuschauerinnen und Zuschauer davon eingeblendet, wie sie den Neujahrsempfang mitverfolgten.