Elterninfoabend zur Ganztagesgrundschule (19.2.20)

Rubrik:

Veranstaltungsnachlese

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Ort:

Theodor-Heuss-Grund- und Werkrealschule

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Was bedeutet eine Ganztagesgrundschule? Was sind die Angebote? Wie sieht der Tagesablauf für die Kinder aus? Auf diese und andere Fragen gab es Antworten am Elterninformationsabend, an dem rund 130 Mütter und Väter teilgenommen haben. Eingeladen hatten die Rektorin der Theodor-Heuss-Schule, Alexa Schäfer, zusammen mit Bürgermeister Jens Geiß und der Sachgebietsleiterin Isabel Heider. Ebenfalls zu Gast war die Rektorin der Friedrich-Ebert-Grundschule,  Alexandra Brake.

Bürgermeister Geiß leitete in das Thema ein;  zwar seien seit der ersten Elternumfrage zwei Jahre vergangen, aber in dieser Zeit sei die Verwaltung nicht untätig gewesen. Nach der Umfrage, die positiv ausfiel, wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Die Studie ergab, dass eine Ganztagesgrundschule möglich sei, aber dafür gleichzeitig auch umfangreiche Brandschutzmaßnahmen umgesetzt werden müssten. Diesen Planungen und Kostenschätzungen musste zum Schluss auch der Gemeinderat zustimmen, was er im Januar dieses Jahres tat.

Isabel Heider stellte das Konzept aus kommunaler Sicht vor. Die Ganztagesgrundschule werde sukzessive an der Theodor-Heuss-Schule (THS) ab dem Schuljahr 2021/2022 mit der ersten Klasse eingeführt. Dann folge eine dreijährige Übergangsphase. Es handele sich um eine gebundene Ganztagesgrundschule mit Unterricht von montags bis donnerstags von 8 bis 15 Uhr sowie freitags bis 12.30 Uhr. Eine kommunale Kernzeitbetreuung vor dem Unterricht ab 7.30 Uhr sowie nach dem Unterricht bis 17 Uhr ist möglich. Die Schulbezirksgrenzen blieben bestehen, allerdings hätten die Eltern die freie Wahl, sich für die Ganztagesgrundschule oder die normale Grundschule an der Friedrich-Ebert-Schule zu entscheiden. Hierfür müssten die Eltern im Bedarfsfall lediglich einen Antrag auf Schulbezirkswechsel stellen.
Um die Schulform einführen zu können, muss die Gemeindeverwaltung bis Oktober 2020 einen Antrag für die Ganztagesgrundschule beim Schulamt stellen, bis November dann beim Regierungspräsidium Karlsruhe. Für die Anträge ist eine erneute Bedarfsumfrage notwendig. Sie kündigte an, Eltern mit Kindern, die in 2021/2022 sowie 2022/2023 eingeschult werden, in Kürze anzuschreiben.

Rektorin Alexa Schäfer erläuterte das pädagogische Konzept hinter der Ganztagesgrundschule.  Sie führte aus, dass das Kollegium seit zwei Jahren  die Idee entwickelt habe. Im Mittelpunkt stehen pädagogische Leitziele. Die Ganztagesgrundschule solle ein lebendiger, demokratischer Lebens- und Erfahrungsraum sein, in dem die Kinder lernen und ihre Persönlichkeit in einer Schulgemeinschaft entfalten können. Es werde z.B. Lernzeiten geben, in denen die Hausaufgaben erledigt werden sollen. Da die THS schwerpunktmäßig eine bewegte Schule sei, werde viel Wert auf Spiel und Entspannung gelegt. Die Kinder sollen soziale Kompetenzen entwickeln und verinnerlichen; hierzu gebe es z.B. Streitschlichter, Klassenräte und Klassenparlamente. Für Angebote rund um Kunst, Musik, Sport und Sprache seien Kooperationen mit Vereinen geplant.

Nach den Präsentationen hatten die Besucher die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Auf die Frage, was die Gemeinde zur Verbesserung des Schulwegs tun werde, sagte Bürgermeister Geiß, dass es einen Schulwegeplan gebe, den jeder Erstklässler bekomme. Eltern sollten in jedem Fall diesen Weg mit ihren Kindern einüben.  Eine Besucherin schlug vor, „Schulbus zu Fuß“, also Gehgemeinschaften  einzurichten. Auf die Frage, ob die Schule während der Schulzeit umgebaut werde, erläuterten Rektorin Schäfer und Bürgermeister Geiß, dass die meisten Arbeiten in den Schulferien geplant seien und der Umbau abschnittsweise laufen solle. Auf die Frage, ob während der Übergangszeit der Hort an der Friedrich-Ebert-Schule bestehen bleibe, versicherte Bürgermeister Geiß, dass auch dieses Angebot nur sukzessive auslaufe.