Jutta Kobbert mit Bürgermeister Jens Geiß - nur für das Foto ohne Maske, aber mit Abstand

Verabschiedung nach 41 Jahren im Oftersheimer Rathaus (9.12.20)

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Gemeinde Oftersheim - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Nach 41 Jahren im Oftersheimer Rathaus ist Jutta Kobbert in den Ruhestand verabschiedet worden. Im Sitzungssaal sagten ihr Bürgermeister Jens Geiß und einige enge Kolleginnen und Kollegen aus dem Haupt- und Ordnungsamt in dieser Woche coronagerecht mit Abstand und Maske Adieu.

Jutta Kobbert ist wahrscheinlich die Mitarbeiterin im Rathaus, die den meisten Bürgerinnen und Bürgern am besten vertraut sein dürfte. Seit dem Rathausumbau 2006 gehörte sie zum Bürgerbüro. Aber schon im Vorläufer des Bürgerbüros, im Einwohnermeldeamt, arbeitete sie seit 1980, 1979 fing sie im Standesamt an. Das heißt, seit über 41 Jahren hatte Jutta Kobbert ein offenes Ohr für die Anliegen der Bevölkerung von Oftersheim. Und sie hatte bis zuletzt Freude an ihrem Job: „Meine Arbeit im Bürgerbüro hat mir all die Jahre immer sehr viel Spaß gemacht. Ich hatte immer das Gefühl, wir waren im Bürgerbüro ein gutes Team und jede von uns war für die andere da. Schon deshalb fällt es mir nicht ganz leicht, dieses Team zu verlassen. Ich hätte noch ein bisschen weiterarbeiten können, aber noch bin ich fit, und ich möchte meinen Ruhestand gemeinsam mit meinem Mann genießen.“

Bürgermeister Jens Geiß betonte: „Bei Ihnen trifft der Ausdruck wohlverdienter Ruhestand mehr als zu. Wenn Sie gehen, fehlt was im Rathaus. Sie sind nicht nur eine liebenswerte Persönlichkeit, sondern auch das personifizierte Fachwissen. Sie waren immer hilfsbereit, Ihnen war nie etwas zuviel. Dass wir Sie nicht richtig verabschieden können, ist wirklich schade. Herzlichen Dank für Ihre geleistete Arbeit und für Sie als Mensch.“ Hauptamtsleiter Jens Volpp nannte Jutta Kobbert ein Musterbeispiel an Freundlichkeit, Offenheit und Zuverlässigkeit und bezeichnete sie als personifizierte Visitenkarte des Rathauses. Dennis Wiedemann, Sachgebietsleiter Ordnungsamt, hatte zusammengezählt, dass er mit seiner Mitarbeiterin in den vergangenen zwölf gemeinsamen Jahren 20.000 Stunden auf der Arbeit verbracht hatte. Er werde sie nicht nur als hilfsbereite Kollegin, sondern auch als Vertraute und Wissensschatz vermissen. Wenn es ein Problem gab, wusste man: „Jutta löst jeden Fall.“ Sibylle Östringer vom Personalrat schätzte Jutta Kobbert als Herzensmenschen und wünschte ihr viele gesunde Jahre im Ruhestand gemeinsam mit ihrem Mann. Thomas Lorenz vom Personalamt konnte nicht glauben, dass sie geht: „Das wird uns erst richtig bewusst, wenn Du nicht mehr da bist.“

Ein Abschied nach so langer Zeit will eigentlich gebührend gefeiert werden. Aber die Corona-Pandemie macht auch davor nicht halt. Nicht nur fielen in diesem Jahr der Betriebsausflug und die Weihnachtsfeier des Rathauses weg – daran hätte Jutta Kobbert zum letzten Mal teilgenommen. Auch die persönliche Abschiedsfeier kann nicht stattfinden. Jammerschade, sagt Jutta Kobbert: „Das habe ich mir etwas anders vorgestellt. Ich habe mir für die Abschiedsfeier schon so viele Gedanken gemacht, die nun leider alle wie eine Seifenblase zerplatzt sind.“

Aber sie geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge und betonte: „Wenn Ihr meine Hilfe braucht und Ihr was wissen müsst, könnt Ihr Euch gerne bei mir melden“. Und Bürgermeister Jens Geiß versicherte ihr, dass die Feste nur verschoben, nicht aufgehoben seien und sie dann zu gegebener Zeit herzlich willkommen sei.