Bereits am frühen Morgen hatten sich zahlreiche Besucher zum ökumenischen Gottesdienst auf dem Platz bei der Grillhütte eingefunden. Die beiden Pfarrer Martin Joos von der evangelischen und Herrmann Bundschuh von der katholischen Kirchengemeinde hielten den Gottesdienst, umrahmt von den beiden Kirchenchören und dem evangelischen Posaunenchor. Dem Gottesdienst folgte dann das offizielle Programm, eröffnet vom Vorsitzenden des Vereinskartells Thorsten Münch, der in diesem Jahr zum ersten Mal das Vergnügen hatte, bei dieser Traditionsveranstaltung die Gäste aus Nah und Fern, darunter die beiden Ehrenbürger Otto Heger und Siegwald Kehder, Gemeinderäte sowie Orts- und Lokalprominenz und Abgeordnete zu begrüßen.

Nach seinen Grußworten, in denen er auch auf die Bedeutung des „Tag des Waldes“ einging, leitete Bürgermeister Baust zum Thema und Motto der diesjährigen Veranstaltung „Im Wald wächst Wärme“ über und damit zu Oberforstrat Sebastian Eick, dem Leiter des Staatlichen Forstamt Schwetzingen, für dessen Festvortrag. Wie der Wald als Kraftwerk funktioniert stellte Eick eindrucksvoll dar und beleuchtete auch aus Umweltgesichtspunkten den Rohstoff Holz als Brennmaterial, zumal das Brennholz seit einiger Zeit eine ungeheure Resonanz erfahre.

Als Ergänzung zu diesen Informationen waren rund um das Festgelände Ausstellungen zu sehen, unter anderem von der Landesforstverwaltung zum Thema Holzenergie, verschiedene Holzbrennstoffe wurden ebenso gezeigt wie Holzspaltmaschinen, ein mobiler Häcksler, Motorsägen, Schutzausrüstungen etc. Abgerundet wurden diese anschaulichen Informationen durch eine Vorführung der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft zur Unfallverhütung im Wald; nicht fehlen durfte natürlich auch in diesem Jahr wieder das Quiz für Kinder zum Thema Wald und Holz, an dem zahlreiche Kinder ihr Wissen unter Beweis stellen wollten und konnten.

Einen weiteren sehr interessanten Programmpunkt bildeten die Hochwasserschutzmaßnahmen an Leimbach und Landgraben. Schwerpunkt dabei ist die Zusammenlegung der beiden Bäche, was ja bereits vor etlichen Jahren schon einmal geplant war und unter anderem aus finanziellen Aspekten verschoben werden musste. Nachdem im letzten Jahr insbesondere Ostdeutschland von einer großen Flut heimgesucht worden war, ist das Thema Hochwasserschutz natürlich aktuell wie nie. Uwe Kunzmann, der Leiter der Gewässerdirektion Nördlicher Oberrhein Bereich Heidelberg war den ganzen Tag über auf dem Grillhüttengelände anwesend, um die Planungen der Behörde zur Zusammenlegung von Leimbach und Landgraben vorzustellen, wobei dies nur ein Teil des Bündels an Maßnahmen zum Schutz des Gebietes vor einem 50-jährlichen Hochwasser bildet.

Nach dem offiziellen Programmteil trugen die Musikfreunde 1922, die Böhmerwaldjugend und der Musikverein Oftersheim bis zum Abend zur Unterhaltung der den ganzen Tag über zahlreichen Besucher auf dem Festgelände bei. Natürlich sorgten auch an diesem 22. Tag des Waldes zahlreiche Ortsvereine und Organisationen für ein hervorragendes kulinarisches Angebot, das immer wieder gerne angenommen wurde.

Als Fazit kann festgestellt werden: es war eine rundum gelungene und erneut sehr niveauvolle Gemeinschaftsveranstaltung, die größte Attraktivität in der gesamten Umgebung genießt und diese auch verdient. Neben den interessanten und informativen Vorträgen und Darbietungen vor allem am Vormittag verliehen dann am Nachmittag die musikalischen Darbietungen und die lukullischen Genüsse dem Fest eine heitere und beschwingte Note.

Allen Verantwortlichen, Mitwirkenden, Helferinnnen und Helfern gilt es herzlich zu danken für ihr Engagement, ihre Arbeit und Mühe, besonders dem Vereinskartell Oftersheim, dem Staatlichen Forstamt Schwetzingen, den beiden Kirchengemeinden sowie den beteiligten Vereinen, Organisationen und Ausstellern. In den Dank eingeschlossen und nicht unerwähnt bleiben sollen selbstverständlich die Beamten des Polizeidienstes Oftersheim und der Vollzugsbedienstete der Gemeinde Oftersheim, denen die Verkehrüberwachung oblag sowie den ehrenamtlich Tätigen der Freiwilligen Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes Oftersheim. Ohne einen solchen Einsatz aller wäre eine Veranstaltung dieser Qualität nicht denkbar.

Freuen wir uns also bereits jetzt auf den 23. Tag des Waldes im nächsten Jahr.